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150 Einsatzkräfte bekämpfen Waldbrand in Sennestadt – Feuerwehr Bielefeld probt die Vegetationsbrandbekämpfung rund um den Senner Hellweg

Gemeinsame Vorbereitung für einen schlagkräftigen Einsatz

Am Samstag, 13. November, hat die Feuerwehr Bielefeld in einer Großübung die Vorgehensweise bei einem Waldbrand erprobt: Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr, der Berufsfeuerwehr, von Hilfsorganisationen sowie Fachberater aus verschiedenen Behörden und Organisationen arbeiteten dabei zusammen. Angenommen wurde der Ausbruch eines Feuers im dichten Waldgebiet nahe des Wanderparkplatzes „Senner Hellweg“. Durch Unachtsamkeit von Waldbesucher*innen oder die anhaltende Trockenheit im Sommer ein Szenario, welches immer wieder vorkommt. Die Teilnehmenden erhofften sich umfangreiche Erkenntnisse zu der taktischen Vorgehensweise in unwegsamem Gelände, zu der körperlichen Belastung für Einsatzkräfte und den logistischen Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen. Diese sollen in künftige Planungen einfließen, um bestmöglich vorbereitet zu sein.

Dichter Rauch über Bielefelder Waldgebiet

So hieß es in einer der Alarmierungsmeldungen. Angenommen wurde ein Vegetationsbrand auf einer Fläche von 20.000 Quadratmetern, entdeckt von einem Jogger. Die ersten Einsatzkräfte stellen schnell fest, dass eine Löschwasserversorgung in dem abgelegenen Gebiet problematisch ist. Nun greifen vorbereitete Konzepte und das benötigte Wasser wird von der Feuerwehr selbst in den Wald gebracht: mit Schlauchleitungen und Tanklöschfahrzeugen im Pendelverkehr.

Der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrein-Westfalen unterstützt derweil mit Fachberatern sowohl an der Einsatzstelle, als auch im Stab der Einsatzleitung, welche die Schadenslage koordiniert. Der Arbeiter-Samariter-Bund Ostwestfalen-Lippe stellt den medizinischen Schutz der Einsatzkräfte sicher und sorgt für die Lageerkundung aus der Luft mit Hilfe von unbemannten Drohnen. Auch überörtliche Hilfe aus dem Kreis Herford unterstützt die Bielefelder Feuerwehr mit einem speziellen Waldbrand-Modul.

Beteiligt waren an der Großübung rund 150 Einsatzkräfte aus 13 verschiedenen Bielefelder Löschabteilungen sowie von den weiteren mitwirkenden Akteuren. Die pandemiekonforme Organisation wurde durch das Feuerwehramt sichergestellt. So wurden etwa an alle Teilnehmenden Hygiene- und Verpflegungspakete ausgegeben, es gab ein strenges Hygienekonzept sowie die Einhaltung der 3-G-Regelung.

Erkenntnisgewinn steht im Vordergrund

Die gewonnenen Erfahrungswerte aus den fünf Einsatzabschnitten sollen umfangreich aufbereitet werden und dazu beitragen, die Feuerwehr Bielefeld auch künftig schlagkräftig für ein solches Einsatzszenario aufzustellen. So können nicht nur die vorhandenen Fahrzeuge beübt, sondern auch Taktiken für das Anlegen von Brandschneisen oder die Brandbekämpfung trainiert werden. Die Übung fand außerhalb der Setz- und Brutzeit statt, sodass keine Beeinträchtigung der Umwelt erfolgt ist.